Nebenkosten einer Immobilie

Der Kauf einer Immobilie ist neben dem reinen Kaufpreis noch mit weiteren anfallenden Kosten verbunden, die von vielen Käufern jedoch meist übersehen beziehungsweise unterschätzt werden. Grundsätzlich sollte man grob beim Erwerb einer Immobilie mit 10-15% zusätzlichen Kosten planen und auch bedenken, dass ebenfalls monatlich laufende Fixkosten anfallen. Folgende kosten müssen berücksichtigt werden:

Notarkosten
Beim Erwerb einer Immobilie muss der Kaufvertrag notariell beurkundet werden. Die Kosten dafür trägt der Käufer.

Grunderwerbssteuer und Eintragung ins Grundbuch
Die Grunderwerbssteuer wird bei Eintragung im Grundbuch fällig. Ohne diese Eintragung, die selbst auch noch einmal mit Kosten beim zuständigen Grundbuchamt verbunden ist, gilt man nicht offiziell als Eigentümer der Immobilie.

Grundschuld
Bei einer Finanzierung lassen sich die Kreditgeber in der Regel eine Grundschuld in das Grundbuch der Immobilie eintragen. Ebenso wie eine spätere Löschung ist dies mit Gebühren verbunden, die vom Käufer zu tragen sind.

Maklercourtage
Sollte der Käufer die Immobilie über einen Makler erworben haben, ist eine Courtage in Höhe von üblicherweise 3 – 5 Prozent des Kaufpreises fällig.

Laufende Nebenkosten/Betriebskosten
Wie bei einer Mietwohnung auch, fallen bei einer Immobilie laufende Kosten an, die entweder monatlich, quartalsweise oder jährlich zu entrichten sind. Dazu gehören unter anderem Gebühren für Brauch- und Abwasser, Strom und Heizung. Ebenfalls zu zahlen sind Müllgebühren, Straßenreinigung, eine jährliche Grundsteuer und der Schornsteinfeger.

Weiterhin ist es empfehlenswert das Gebäude mittels einer Wohngebäudeversicherung abzusichern, sowie eine Hausratversicherung abzuschließen. Optional bietet sich eine Haftpflichtversicherung für Haus- und Grundstücksbesitzer an. Wer eine Immobilie mit einem Partner zusammen erwirbt sollte zusätzlich noch eine Lebensversicherung abschließen, die im Todesfall die noch offene Finanzierung übernimmt.

Darüber hinaus sollten monatliche Rücklagen für notwendige Reparaturen gebildet werden, da viele Teile einer Immobilie dem Verschleiß unterliegen und bei ihrer Ersetzung hohe Kosten verursachen. Darunter fallen beispielsweise die Heizungsanlage oder das Dach eines Hauses. Von Experten wird empfohlen eine monatliche Rücklage in Höhe von ca. einem Euro je Quadratmeter Wohnfläche einzuplanen, um von hohen ungeplanten Kosten nicht überrascht zu werden.

Als weitere optionale Kosten sollten in der Finanzplanung ebenfalls die Posten Telefon/Internet sowie Kabelanschluss aufgenommen werden.

Fazit: Vor dem Erwerb einer Immobilie sollte man sich einen genauen Finanzplan aufstellen und diesen von Experten gegebenenfalls überprüfen lassen. Da die Kosten für die Tilgung einer Finanzierung meist schon sehr hoch angesetzt werden, ist man so im Verlauf der Rückzahlung vor weiteren negativen Überraschungen geschützt.
Weitere Tipps zu Nebenkosten bei einer Immobilie kann man bei den lokalen Hausbesitzerverbänden erhalten oder im Internet.