Immobilien

Eine eigene Immobilie zu besitzen und den Streit mit den Mitmietern zu vermeiden, ist der Traum mancher Familie. Vor allem dann, wenn man sich beruflich gefestigt sieht, möchte man sein Geld doch irgendwie sicher angelegt wissen. Der Wohnungsmarkt bietet obendrein auch gerade für Familien mit mehr als einem Kind nicht gerade ideale Raumbedingungen.

Immobilien als Wertanlage auch fürs Alter kommt immer mehr in Mode (Wohnriestern!), gerade weil Senioren heute bis ins Alter gerne selbständig, unabhängig und aktiv bleiben wollen. Da aber beginnen die Probleme. Werte zu schaffen oder zu erwerben kostet gerade in den deutschen Großstädten oder in beliebten Wohnorten seinen Preis. Hier steigen die Preise für Immobilien auch noch stetig an, zumindest aber hat der Immobilienbesitzer in einer größeren Stadt oder einem Ballungsraum keine finanziellen Nachteile aus dem Verkauf seiner Immobilie zu erwarten.

Anders dagegen sieht es auf dem Land aus. Die Landflucht ist je nach Bundesland oder überhaupt Arbeitsplatzsituation weit verbreitet. Ziehen Familien mit kleinen Kindern noch heute früh aufs Land, beginnen sie sich in zunehmendem Alter, wenn die Jugend ihre eigenen Wege geht, Richtung Stadt zu orientieren. Nachverdichtungen, begrenzter Wohnraum und steigende Preise setzen da oft natürliche Limits. Wohnraum auf dem Land, gleichgültig ob in Gestalt von Häusern oder Eigentumswohnungen hat in den zurückliegenden Jahren stets an Wert verloren. Ähnliche Erfahrungen müssen selbst Besitzer von Eigentumswohnungen machen, die städtisch oder stadtnah liegen. Der Trend zur eigenen Immobilie ist zwar ungebrochen, doch lieber ziehen die Leute in Reihen- oder Stadthäuser als ein eine Eigentumswohnung.

Mit derartigen Überlegungen muss man planen, will man im Alter, wenn u.U. das Thema Verkauf ansteht, weil man sich in einem Senioreneinrichtung einkaufen möchte, nicht von großen Verlusten überrascht werden.

Neben der allgemeinen Lebensraumsituation, der familiären Planung spielen steuerliche Aspekte eine bedeutende Rolle. Sich zu verschulden ist längst nicht mehr ein Faux Pas, sondern ein Muss, will man sich nicht sein hart verdientes Geld vom Fiskus auffressen lassen. Auch vorhandene erben kann man mit einem abbezahlten Haus heute erfreuen, vor allem seitdem die Steuerfreibeträge für direkte Erben ersten Ranges in etwa in der Größenordnung eines normalen Einfamilienhauses liegen.

Eine Zeit lang galt es als erschwinglich, eine Immobilie auf Erbpacht zu erwerben, die auf 99 Jahre festgesetzt wurde. Bedenkt man aber die Tatsache, dass man auch ein solches Haus finanzieren muss und zusätzlich noch den Erbpachtzinszahlen muss, der schnell monatlich bei mindestens 350 € liegt, übersteigt das eine Darlehensfinanzierung einer eigenen Immobilie u.U. aber durchaus.